Schlagwort: world cup F3B

3 Disziplinen: Ehrgeiz, Hobby, Spass

Jeder von uns geht sicherlich gerne auf einen F3B Wettbewerb, aber warum eigentlich? 3 Gründe sind dafür entscheidend, dass viele von uns die lange Reise am Wochenende auf sich nehmen:

  1. der sportliche Ehrgeiz / Wettbewerbsfeeling / Erfolgserlebnisse
  2. Verbundenheit zum Hobby / technischer smalltalk
  3. Ein Wochenende lang mit Freunden Spass haben.

Sicherlich ist die Relevanz der 3 Punkte bei jedem Piloten etwas unterschiedlich, aber dennoch, sind das doch die Kern-Motivatoren. Während sich manche voll auf die Saison fokussieren (Punkt 1) ist es für andere interessant, nicht den Rasen zu mähen zu Hause sondern sich mit Freunden/Teamkollegen zu treffen. (Punkt2,3)  Es wird einem quasi erlaubt (meistens maskulin) sich ein Wochenende mit den Kollegen aus der ganzen Welt zu messen. Meist sind es immer die gleichen, mal gewinnt der eine und mal der andere, viele waren noch nie in den top ten, manche landen immer in der Mitte irgendwo, so ist das eben, könnte man denken.

F3B hat 3 Disziplinen, jede einzelne hat Ihren eigenen Reiz. Als ich vor sechs Jahren angefangen habe meinen Flieger an orangene Seile zu hängen, hat mich schon der Kraftakt „Start“ überwältigt und tut es immernoch. Als ich dann nicht verstehen konnte wie andere im Streckenflug IMMER 5 Strecken mehr flogen als ich, hat mich der F3B – Sport gehabt. Wissbegierigkeit zu diesem Thema, steigender Erfolg und ein geniales Team hat sein restliches getan, sodass ich mit bereits 6 Jahren F3B-Karriere einer der Jungstars bin. Leider sind mir (fast) keine Piloten bekannt die nach mir angefangen haben und regelmäßig dabei sind.

Bewusst spreche ich nicht direkt die sinkenden Teilnehmerzahlen an, sondern versuche etwas zu analysieren was aus meiner Sicht heraus, anhand vieler Diskussionen – die man eben so hat oder hört – die Hemmungen der jungen Wilden und den Abgang der mittelalten Hasen bedeuten kann.

Nimmt man sich die drei o.g. Gründe her, gibt es doch kaum schönere Wochenenden für den ambitionierten Modellflieger. Denke ich zurück, so war ich sogar kompletter Neueinsteiger; ich hatte nichts ausser den Drang an einem Wettkampf teilzunehmen. Bei meinem ersten Training hatte ich dann immerhin eine Winde ohne Kern bei windstille, ein 1,3 er Seil, einen halbvollen Akku und nichts funktionierte nur annähernd so wie in den Videos im Netz gezeigt. Egal, ich konnte mir dann immer wieder hilfreiche Tipps (Punkt 2) von Kollegen an einem Wettkampfwochenende abholen. Ich denke auch, dass ich an der Stelle auch eher eine Ausnahme war, wollen wir neue Kollegen sehen auf dem Gelände, müssen wir Sie von Anfang an an die Hand nehmen und somit die preisliche Hürde etwas puffern. Dafür gibt es bereits super Initiativen des MCM beispielsweise, die mit Ihrem Schnuppertagen einiges tun.

Nun ist es ja so, das vielleicht der Ein oder Andere mit dem Sport anfängt, aber bleibt er dann auch dabei? Damit verbunden sind sicherlich – wie in jedem anderen Sport auch – eigene Erfolgserlebnisse. In 20 Streckenflügen habe ich immer auf die Mütze bekommen, dann war mal ein 1000 er dabei, das ist doch motivierend oder nicht? Gerade für die Jüngeren, die noch lernen oder gar das Talent mitbringen, völlig egal, die Resultate sind entscheidend. Eine weitere Frage tut sich bei mir immer wieder auf! Bosch oder Lucas? Die Vergleichbarkeit wird bekanntermaßen über den Widerstand ermittelt, aber wir wissen auch das Lucas nicht gleich Lucas ist. Es gibt also gute und nicht so gute Winden, wo ist jetzt die Grenze der Optimierung des eigenen Materials für die Neulinge? Ein Neueinsteiger wird sich zunächst mit seinem Modell und die richtigen Einstellungen beschäftigen, die Winde ist dennoch ein wichtiger Part im F3B-Geschäft, was ja auch richtig ist, aber für Neulinge schwer einzuschätzen.

Eine interessante Diskussion vom vergangenen Wochenende möchte ich hier kurz einwerfen. Für die Piloten im Mittelfeld scheint es nicht mehr so reizvoll zu sein. Ein oder Zwei Worldcup-Punkte, manchmal gar keinen Punkt bringt nicht die gewünschte Vergleichbarkeit, vielleicht. Die Diskussion ging an der Stelle in die Richtung der generellen Vergleichbarkeit bei jedem Flug und jeder Disziplin. Man lose die Streckenfluggruppen nicht aus, sondern fliegt gegen seine Nachbarn in der aktuellen Worldcup-Platzierung, ähnlich wie beim Speedflug in umgekehrter Reihenfolge, nur nach dem aktuellen WC Ranking. Eine Sache die man überdenken sollte, oder ausbauen kann, um allen Piloten die Chance zum direkten Verglich zu geben und somit den Reiz zu stärken.

Abschließend möchte ich noch einmal kurz auf Punkt 2 eingehen. (Verbundenheit zum Hobby). Nimmt man sich die 3 Disziplinen her, hat doch jede Ihren Reiz, wie bereits gesagt. Dabei erinnere ich mich an geniale Streckenflüge genauso wie an 7 min Zeitflüge mit vielen ??? Wolfi beschreibt hier sehr gut was F3B ist und was einen erwartet. Jeder Start ist anders, man lernt, dass die Luft auch sehr gut trägt wenn es regnet. Die Helfer unter den Peilern sind keine klingelnden Maschinen, man kann mit Ihnen reden, die freuen sich auch über Kaffee oder kalte Cola. Wann haben wir schon mal die Jury gebraucht? Schlussfolgernd sind die Veranstaltungen ehrlich und sehr fair. Nicht zuletzt steht der Veranstalter jedes mal mit großen Engagement hinter dem Sport, Jahr für Jahr. Vielleicht ist es auch gar nicht zielführend Veränderungen im F3B-Sport herbeizuführen, man weiß es nicht. Vor 2 Jahren gab es die Problematik zu vieler Piloten für die Veranstaltungen, dieses Jahr ist es etwas verhalten, also grade einmal 2 Jahre, da kann man nicht gleich von aussterbender Sportart sprechen, meine Ich.

Klar ist: es gibt viele Alternativen, Klassen welche gerade erst entstehen und sehr attraktiv sind und Spaß machen, das heißt nicht, dass F3B weniger Spaß macht, es ist doch immerhin die Königsdisziplin, oder nicht?

Lucas, viel geschrieben und nichts gesagt.

13. KIRCHHEIM OPEN F3B 2016

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Wir dürfen gespannt sein was uns dieses Jahr erwartet in Kirchheim. Vielleicht hat Petrus diesmal Mitgefühl und stellt uns ein trockenes Wochenende bereit.

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10:30 Uhr:

Der erste Speed ist durch bei gleichmäßigen Bedingungen. Ziemlich schwere feuchte Luft hat uns heute morgen in Empfang genommen. Gestartet wurde in beide Richtungen, da Wind nicht vorhanden war und wenn dann drehte er oder kam von oben. Thomas Dylla holte sich den tausender mit einer 16,08 und Abstand zu Martin H. (16.74)

Andreas: 16,8

Lucas 17,08

Markus: 17,14

Björn hatte leider Pech und benötigt nun das B Modell.

11:00 Uhr:

Im Moment haben sind die Planen über den Winden, der Streckenflug wurde zunächst unterbrochen.

15.00Uhr:

Wie auf den Bilder zu sehen ist, wird es am heutigen Samstag keine Flüge mehr geben. Man hat im wahrsten Sinne seine eigene Hand vor Augen nicht mehr sehen können. Für morgen wurde uns besseres Wetter versprochen, schauen wir einmal, vielleicht erwischen uns auch ein paar Schneeflocken. Die Zeit wurde genutzt für das ein oder andere konstruktive Gespräch im Auto oder im Hangar. Man darf gespannt sein welche Projekte daraus fruchten, denn im Wettbewerbsbetrieb kann man sich nicht so lange unterhalten, sehen wir es also positiv.

7:30 Uhr:

heute morgen hat uns Petrus mit leichtem Schnee überrascht. Zur Zeit sieht es leider noch nicht nach Flugbetrieb aus. Wir brauchen Foo s Bodenheizung so langsam…

11:30 Uhr:

Der erste Zeitflug ist durch. Aufgrund besserer Verhältnisse was die wolkenbasis angeht, wurden die ersten Zeitfluggruppen Richtung Osten gestartet und die Windenlinie in den Westen geschlossen. Trotzdem stellte das die Piloten vor keine große Herausforderung die Zeit voll zu machen. Während des Landeanfluges konnte es allerdings bockig werden und kleine aber wichtige Punkte wurde verschenkt. Gut hat es gerade Martin gemacht der mit 29 Strecken die Disziplin eröffnete. Schauen wir mal ob wir heute eine offizielle Wertung bekommen. Ein Dank schon mal an Michi und Co für eine souveräne Leistung bei diesem Wetter.

Mit dem Streckenflug sind wir nun durch. Markus hatte etwas Pech, durch Verdeckung der Antenne gab es Empfangsverlust und er landete unsaft an der B Linie. Allerdings durfte er am Ende wiederholen und holte sich mit 32 Strecken den Tausender. Andreas hat eine Strecke abgegeben ansonsten sind wir gut durchgekommen. Thomas Dylla zeigte einen perfekten Flug und hatte gute Bedingungen. Ergebnis: 36 Strecken.

13:00 Uhr:

nun fliegen wir Speed nach Liste… Es ist wie es ist, eine Thermik Lotterie. Der zunächst starke Wind aus Nordwest ließ einige Seile reißen. Die guten Zeiten lagen hier um die 15:00 Sekunden. Man konnte es aber spüren das die Luft es in sich hatte. Teilweise wirken die Piloten erschrocken kurz nach dem Einflug, weil ihr Modell klappert und knallt und immer schneller wurde. Thomas Frank beispielsweise war auf einem unglaublich schnellen Kurs unterwegs, patzte an der 2 B, und flog trotz dieses Verwenders eine 16,8. Martin nutzte die Luft und zeigte eine 13,9 mit dem neuen Freestyler 5. Bernhard Henschel vom Team Kulmbach Express holte den 1000 er mit einer schnellen 13,4. Der bis dahin führende Thomas Dylla hatte nach schlechter Ausgangshöhe auch noch Pech an der B-linie und flog eine Extrarunde.

Björn zeigte auch einen knappen Flug: 15,47

Markus war der erste Starter und hatte noch nicht optimale Bedingungen: 16,8

Lucas durfte nochmal, da nach der B Wende das Signal erst auf dem Rückflug kam: 15,21

und Andreas behielt die Nerven nach extremen Bleiklappern beim Einflug: 14,96

16:00 Uhr: 

die KiOp 2016 ist zu Ende. In der Teamwertung konnten wir uns durchsetzen und holten den ersten Platz vor Kulmbach Express 2 und Kaöb 1. Martin gewann nach den 4 Disziplinen die Einzelwertung vor Denis Duchesne und Thomas Gruber. Was soll man sagen, leider sind wir aufgrund der Wetterverhälnisse nicht viel zum Fliegen gekommen. In meiner noch nicht so langen Zeit als F3B Pilot kann ich behaupten, das Schnee, Regen, Sonne, Wind, Kalt, ganz Kalt, Gute und Schlechte Laune hier ganz nah beieinander lagen. Trotzdem war es irgendwie toll und wir freuen uns auf nächstes Jahr. Irgendwann wird auch einmal in Kirchheim das Wettkampfswochenende voll Sonnenschein sein.

hier gibt es noch ein paar Bilder und detaillierte Ergebnisse:

Bericht von Thomas

Bilder

Ergebnisse

kiop

F3B ?

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