F3B-R ?

28.09.2018
Münchner Oktoberfestpokal
Wir sehen 3.00m-Modelle mit 800 Watt Antriebsleistung und Propeller in den Himmel schleichen – selbst leichte Zeitflugmodelle schnarchen nur langsam in den Himmel hoch…. gäääähn…

DAS muss das neue F3B-R sein ! F3B für Rentner ! HURRA !

8 Kommentare

  1. Für mich ist dieser Elektromotor – Versuch keine sinnvolle Entwicklung für die Klasse F3B. Die Idee, einen Motor an einen Segler dranzubauen, um vielleicht ein paar Piloten zu motivieren – neee!
    Dieser dynamische Start mit einem Segelflugzeug und mit der ganzen Abstimmung von Flieger und Winde macht doch F3B aus – oder anders – DAS ist F3B!! Viel wichtiger wäre der Schritt, die prima funktionierenden Li Ion Akkus in das Regelwerk zu integrieren. Hier war die Resonanz in München auch eindeutig positiv.

    Grundsätzlich ist das Ausprobieren von Varianten auf Wettbewerben schon wichtig. Was aber nicht vergessen werden darf ist, dass hier im München fast 90 Piloten sich für einen 2 Tages F3B Wettbewerb angemeldet haben und erwarten, dass bei gutem Wetter mindestens 3 Runden geflogen werden. Hat ja auch prima geklappt :Approve:
    Aber was wäre, wenn es wieder Nebel gegeben hätte und wir nur 2 Runden geschafft hätten und von dieser Zeit noch die E-Klasse abgegangen wäre? …

    Jetzt weiß auf jeden Fall jeder, wie ein E-Flieger aussieht, wie das geht und es können eigene F3B-E Wettbewerbe an eigenen Terminen angeboten werden :Wink:

  2. Sodele…. jetzt habe wir das auch mal gesehen… :Pondering:
    Da wird der ganzen F3B Geschichte die Seele geraubt… :Worry:
    Die mit wichtigste Disziplin – Der Start an der Winde – fehlt und wird durch einen lustlosen Elektroantrieb ersetzt.
    Ich konnte da beim zu sehen wirklich nichts aufregendes für mich entdecken….
    Das einzige was ich belustigend fand war die Tatsache das nach jedem Flug ein munterer Kreis mit Piloten und ihren Modellen zur Datenauslese stattfand.
    Da wurden dann mit mini Displays und labrigen Kabeln und Steckern die nicht für einen Wettbewerbsdauergebrauch ausgelegt sind die Daten abgelesen ( wohl dem der seine Lesebrille dabei hatte ) und durch zurufen übermittelt…… manchmal auch mehrmals ….. bis es passte ….
    Das ganze gleicht eher einem Datenwettstreit wo keiner wirklich gleich Bescheid weiß was Sache ist.

    F3B mit Start an der Hochstartwinde ist und bleibt aufregender :Wink:

    Wenn schon Elektro — Dann bitte die Li-Ion-Akkus für die Winde :Approve: :Approve: :Approve:

  3. Nach einer vielleicht etwas kurzen Überschrift die ich direkt auf dem Wettbewerb generiert habe nun etwas mehr Langtext zu meiner Position:
    ich habe auf dem Oktoberfestpokal 2018 erstmalig die F3B-E-Idee in der Realität fliegen sehen. Für F3B-WETTBEWERBE taugt die Idee meiner Meinung nach nicht, es fehlen wesentliche Elemente die meiner Meinung nach viel vom F3B-Wettbewerbsgefühl ausmachen:
    – das Geschick für das Ausbrechen und die Richtungswahl zum Schuss fehlen völlig -Dinge wo Sekundenbruchteile am Steuerknüppel entscheiden
    – die Wetterbeobachtung mit der Frage vor dem Start: habe ich die richtige Seildicke und den richtigen Kerndurchmesser gewählt ?
    – das „Ohr an der Trommel“, das Bild des Fliegers am Seil – kommt der Druck ? Schreit das Seil ? Wird es womöglich reissen ? Will ich lieber früher oder später ausklinken ?
    – und wenn alles im Start schön klappt – JAHAAA, DAS gibt einen Schuss ! Da gehts ums Eck ! Da ist Dynamik drin ! Die Flieger pfeifen, da geht es nach dem Ausklinken nochmal ruckartig über 100m hoch ohne Antrieb ! DAS macht Spaß !
    Und das Starten macht in allen Disziplinen Spaß – sogar im im angeblich ach so langweiligen Zeitflug – das ist der Zeitpunkt wenn Du direkt nach dem Ausklinken sehen kannst wie Deine Höhe im Vergleich zu den anderen ist. Da erkennst Du sofort, ob Du beim Start alles richtig gemacht hast !

    Und wie sah das bei den den Fliegern mit Propeller aus? Einfach mal lasch gegen den Wind werfen, kein Ausbrechen, keine schreienden Seile, kein Schuss bei dem es mit 30g ums Eck geht – Spannung und Dynamik war beim 800W- müden Steigen für mich in keinster Weise zu erkennen.

    Meiner Meinung nach wird mit dem Propellerstart eine eigene Modellentwicklung angestoßen und wenn die Rahmenbedingungen vom F3B-E so bleiben sollten, dann wird eine komplett eigene Klasse entstehen. Das fängt bei den Belastungen für die Struktur an – die fallen ja augenscheinlich nicht so hoch aus und endet dann irgendwann bei Optimierungen im Antrieb.

    Seither gibt es bei F3B-Fliegern eine sehr feine widerstandsarme Aerodynamik – und bei F3B-E ? Da schnallt man nun den feinen Fliegern einen Propeller vorne dran, um den Rumpf gleich von vornherein mit Turbulenzen zu überziehen , womöglich nimmt man zu allem Übel auch noch absichtlich dickere Rümpfe mit mehr Oberfläche damit man die Motoren besser reinbekommt ?!
    Sei es drum. Wenn man sich schon nicht mehr so sehr um die Aerodynamik kümmern muß dann kann man ja womöglich später an anderen, seither nicht gekannten Stellen optimieren – Akkus, Motoren, Propeller, Regler, Drehzahlen, Ströme – alles Themen die in der SEGELfliegerei eher weniger beheimatet sind, nicht ?!

    Ich glaube man kann in obiger Schilderung wesentliche Unterschiede zwischen dem klassischen F3B und dem aktuellen F3B-E-Versuch erkennen.

    Meiner Meinung nach wird es nicht gelingen F3B-E zu einer „Stützklasse“ für F3B zu etablieren, die Unterschiede sind einfach zu groß.
    Darüber hinaus halte ich nichts davon, Propellerflieger in der „F3B“-Klasse beheimaten zu wollen, das ist doch Etikettenschwindel. Das Propellerzeugs gehört meiner Meinung nach in die FAI-Kategorie „F5“.

    Außerhalb des Wettbewerbsbetriebes mag die Bewertung eines F3B-E-Fliegers anders aussehen, da erscheint ein F3B-Flieger mit Elektroantrieb womöglich nicht uninteressant, weil er nach Feierabend mit weniger Zeitaufwand einfach in die Luft zu befördern ist . Das mag wichtig sein für Leute, die 10 Minuten zum Aufbauen und 10Minuten zum Abbauen Ihrer Winde nicht investieren möchten. Womöglich läßt sich noch der ein oder andere weitere Vorteil finden.
    Aber für den Wettbewerbsbetrieb meine ich : F3B-E soll machen wer will; ich werde kein Freund davon werden. Und wenn bei einem sehr gut besuchten Wettbewerb mir die Flugzeit oder gar eine komplette Runde abgehen sollte weil Elektro geflogen wird, dann wird mir das sicher nicht gefallen.

    Segelfliegen ? Das ist das ohne Propeller.

  4. F3Be hat einenriesen Vorteil was die Grösse bzw. Länge des Flugplatzes angeht.Nicht jeder hat 430 bis 450 Platzlänge um in 2 Richtungen aufbauen zu können. Wie die letzten Jahre zeigen ist F3B am ansteigenden Ast. Von vornherein alles zu negieren ist auch keine Lösung.

  5. Nun ja, das mit dem Winden + Seilaufbau in beide Richtungen ist natürlich schon schön… vielleicht auch Luxus und macht die Sache durchaus bequem. Das es aber auch auf kleinen Plätzen geht beweisen die Jungs beim F3B-Anthisnes/Belgien immer wieder :Wink:
    Der Platz ist ringsrum spannend in die Natur gebettet und so ganz anders wie alle anderen Flugplätze was ich kenne, man kann gar nicht glauben was ich/wir da immer für einen Spaß dort haben…… der einzigste Platz wo man gefordert wird weil doch alles ein wenig enger ist :Wink:

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