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Pre-Contest F3B WC 2023 – Rodekro

Update zu Tag 1 Samstag weiter unten!

F3X Vault mit Startliste und Ergebnissen…

https://f3xvault.com/?action=event&function=event_view&event_id=2755

Bericht (chronologisch, neuestes ganz unten! wird regelmäßig aktualisiert!):

Die Möglichkeit an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen ist sicherlich nichts Alltägliches. Umso erfreuter war ich, als ich gefragt wurde dem deutschen Team zu helfen. Nach ein bisschen planen von Urlaub und Arbeit konnte ich glücklicherweise zusagen und die WM-Woche kam jetzt schneller als gedacht. Aber bevor wir mit dem Nationalteam und der WM anfangen, kommt erst noch der Vorwettbewerb, der auch für die Helfer zum Fliegen offensteht.

Donnerstag Day -1

Anreise war für einen großen Teil des deutschen Teams bereits am Donnerstag. Ich war bereits kurz nach Mittag am Platz. Beim Aussteigen aus dem Auto wurde ich direkt von einem starken Nordwest-Wind begrüßt. Wow. Habe ich genug dicke Seile dabei? Genug Ballast? Ich bekomme erste Zweifel.
Leider ist das Wetter nicht das beste und es ziehen in regelmäßigen Abständen kurze aber kräftige Schauer durch, was den Windenaufbau etwas in die Länge zieht.
Zum Glück wurden für die WM bereits große und stabile Zelte aufgestellt, die das Unterstellen einfach machen. Auch für Toiletten und Duschen ist am Flugfeld gesorgt. Effektiv ein Rundum-Sorglos-Paket.
Die Startrichtung Westen dürfte die einzige Richtung sein, die wir vermutlich für die ganze Woche brauchen.
Die Speedstrecke ist ebenfalls Richtung West aufgebaut.
Um beim Streckenflug nicht den Hangar zu überfliegen ist diese Peileinrichtung in die andere Richtung, nach Osten, zusätzlich eingerichtet.

Außer mir war bereits das Team Australien und Japan vor Ort. Die Hochstarts generierten eine beeindruckende Geräuschkulisse und schon bald durfte ich selbst zum ersten Start. Gleich mit Speedballast und viel pulsen der Winde um das 1,32mm Seil nicht zu reißen. Trotzdem hatte ich durchaus Angst darum, es hielt aber glücklicherweise den verbleibenden Tag.
Auch im Flug danach waren die Bedingungen nicht simpel. Die Kiesgrube nebenan generiert einiges an Turbulenzen, die in niedriger Höhe im Speedflug in die Strecke hereinziehen. Bei der unteren B-Wende muss man also etwas aufpassen. Dafür waren um das Feld herum an einigen Stellen direkt kräftige Aufwinde zu finden, die auch in geringer Höhe kräftiges Steigen ermöglichten. Beim Landen muss man auf den starken Wind achten. Das Windprofil scheint hier deutlich flacher zu sein. Bereits kräftiger Wind am Boden, dafür nicht viel stärker nach oben hin.

Am Abend hat sich das Team Germany dann noch gemeinsam gestärkt und wir haben unsere Herberge bezogen. Hier werden wir die nächsten 10 Tage gemeinsam Verbringen und uns Erholen um tagsüber ein möglichst gutes Ergebnis zustande zu bringen.

Freitag Day 0

Pünktlich zum möglichen Flugbeginn um 8:30 standen wir am Platz. Aufbauen der restlichen Winden und dann gings auch gleich los mit Trainingsflügen, Windentuning und weiteren Vorbereitungen für die WM.
Heute war der Wind deutlich geringer, teils konnte auch mit 1,12mm Seilen geflogen werden. Dazu bis abends keine Regenschauer. Ein perfekter Trainingstag, und der Platz zeigte sich von einer ganz anderen Seite. Die tückischen Böen waren nicht mehr da und die Thermik war deutlich differenzierter. Ein genaues Lesen der Umwelt und Umgebung konnte helfen um bessere Flüge zu erreichen. Der große Flugbereich im Streckenflug ermöglicht hier einiges an taktieren.

Ein offizieller Test der Anlage ermöglichte es den Anwesenden ein paar Streckenflüge sowie Speedflüge mit Signalrückmeldung zu üben. Sehr hilfreich um Platz und Windbedingungen kennenzulernen.

Da die Luftraumgenehmigung nur bis 18:30 gilt wurde das Fliegen für Freitag beendet und wir bekamen das erste sehr leckere Abendessen im Rahmen der WM. Ab 19:20 hatten wir dann noch die Registrierung der WM-Modelle und ein erstes komplettes WM-Teammeeting vor Ort.

Morgen geht es um 8:30 mit dem Briefing für den Pre-Contest WC F3B 2023 in Rødekro los.
Ich werde versuchen immer abends zumindest ein paar Zeilen hier zu schreiben. Ab und an werden auch ein paar weitere Bilder auftauchen. Regelmäßiges reinschauen lohnt sich also!

Schaut auch mal auf http://www.f3b-team-germany.de/ vorbei für Infos zum Team und weiteren News.

Tag 1 Pre-Contest

Als ich heute Morgen aufstand habe ich mich direkt gefühlt wie normal an einem Wettbewerbs-Sonntag. Kein Wunder, gestern war ja schon ein „ganzer“ Tag fliegen. Gut, dass der Pre-Contest gleich in voller WM-Manier gehalten wurde. Also Aufruf der nächsten Gruppen mit offizieller Vorbereitungszeit, Speedflug mit vier Minuten und individueller Rahmenzeit. Das macht das ganze etwas entspannter. Das Fluggebiet ist ohne Restriktionen. Landen ist natürlich nicht in belebten oder bebauten Gebieten erlaubt.
Pünktlich wurde nach dem Briefing mit dem ersten Zeitflug begonnen. Natürlich durfte ich gleich mitfliegen. (Losglück^^) Wobei es meistens eher gut für mich ausgeht, wenn noch niemand weiß wo man genau hinmuss. Der Wind war eher schwach (im Vergleich zu den vorherigen Tagen). Selbst 1,12 mm Seile waren teils zu sehen. Direkt nach den Starts war ersichtlich, dass es nahe des Platzes oder leicht südlich-westlich eher stärkeres sinken gab. Bernhard Flixeder rettete sich Richtung Westen an ein kleines Wäldchen wo er die Zeit vollmachte. Ich konnte mich direkt mit 2 anderen Piloten nach Norden absetzen wo es vereinzelte Thermikblasen gab. Diese zu finden war aber nicht ganz einfach und sie wanderten recht schnell mit dem Westwind weiter. Ein paar Flugfehler später war ich dann froh, dass ich mit der verbleibenden Höhe wieder aus dem Rückraum gegen den Wind zum Landefeld zurückkam. Zumindest ein anderer Pilot hat es in diesem Flugbereich deutlich besser ausgenutzt. Zu allem Überfluss kam bereits zur ersten Gruppe des Wettbewerbs ein Regen hereingezogen, der die letzten 2-3 Minuten der Rahmenzeit nicht nur Niederschlag sondern auch viel stärkeren Wind mitbrachte. Trotzdem durfte ich mich über den ersten Tausender freuen. Die Piloten die in Flugplatznähe geblieben sind hatten es nicht so gut und konnten mit 6,5 Minuten die Flugzeit nicht ganz erfüllen. Bis zur letzten Gruppe konnten die meisten dann die Flugzeit, teils mit Mühe voll machen. Gruppe 6 jedoch hatte wieder einige Probleme, was sich auch in den Ergebnissen zeigt. Bo Petersen hatte beim Start großes Pech und kippte wohl direkt beim Start ab und endete mit einem kaputten Modell in der Windenlinie. Pech im Unglück, wurde dies daher mit Strafpunkten belegt. Extrem Schade!

Streckenflug kam als nächstes. Hier gab es neue Startlisten. Ich schätze die Verteilung der Piloten ist dadurch noch besser, allerdings auch etwas ungewohnt für Gewohnheitstiere.
Inzwischen ist der durchschnittliche Wind etwas stärker geworden. Oft wurden auch die 1,25 mm Seile bereits gut ausgelastet. Dazu kamen gute Flughöhen trotz teils sehr schweren Fliegern heraus. Üblich waren 20-23 Strecken mit einzelnen Ausreisern nach oben, wenn ein besonders guter Flugbereich gefunden wurde. Definitiv ein interessantes Gefühl mit einem so schweren Flugzeug die Strecken zu fliegen. Die B-Wende war wie bereits geschrieben mit dem Wind, also etwas tricky diese gut zu treffen. Entsprechend kurze Wenden wurden stark belohnt. Durch das große gut einsehbare Fluggelände waren auch die Landungen mit dem Wind kein Problem.
Regelmäßige kurze Regenschauer erschwerten und verzögerten dabei die Durchführung der Disziplin.
Nicht toll, aber dank der großen Zelte glücklicherweise komfortabel abzuwarten.
Der kräftige Wind führte auch zu einigen misslungenen Starts und einer entsprechend hohen Anzahl an Restarts.

Eine Mittagspause gab es auch, erneut super organisiert, schnell und sehr schmackhaft. Ich freue mich schon auf die nächsten Tage. Die Verpflegung sollte den WM-Teilnehmern gute Ausgangsbedingungen bieten um ihre Topform abzuliefern. Natürlich wartete der nächste Regenschauer bis nach dem Mittagessen. Irgendjemand da oben scheint uns nicht zu mögen…

Nach dieser Stärkung ging es mit Streckenflug weiter. Steffen Bessemer konnte in Gruppe 8 mit 24 Strecken einen tollen 1000er abliefern. Hoffen wir, dass wir diese Streckenflüge auch in der WM wiederholen können. *auf Holz klopf*
Und dann gab es noch einen Zwischenfall bei Andreas Herrig. Der Start hatte einen super Zug als beim Tackern der Freilauf versagte. Leider ein technischer Defekt mit Folgen, denn durch die hohe Zugkraft drehte die Trommel instantan zurück und verlor dabei einen Teil der Kernaufdickung. Die 1000 Strafpunkte haben bei der zu erwartenden niedrigen Rundenzahl eine extrem hohe Auswirkung, was wegen der sonst sehr guten Platzierung von Andreas zusätzlich bitter ist.

Zum Speedflug durfte ich wieder zu Beginn, als dritter Pilot starten und hatte sowohl Pech als auch Glück. Der erste Flug war an der A-Wende etwas zu kurz, wurde aber durch die Helfer gedrückt. Glück gehabt, die Zeit wäre aber (theoretisch um 14,5 s) für mich gigantisch gewesen.  -> direkter Reflight
Den zweiten Flug ging ich minimal vorsichtiger an, was sich in einer niedrigen 15er wiederspiegelte, diesmal gab es aber kein Ausflugsignal -> zweiter Reflight am Ende.
Dies ist aber ein extrem unpassendes Beispiel der Helferleistung, die einfach perfekt war. Es gab kaum Reflights in Strecke und Speed und auch die Signale kamen extrem nachvollziehbar und jedes Mal genau gleich. Da hatte ich einfach nur Pech. Aber dafür ein paar schöne Übungsflüge, die ich noch dringend nötig habe.
Die Bedingungen wechselten sich oft im Minutentakt ab. Viele größere Regenwolken zogen auch knapp am Platz vorbei und brachten uns entsprechenden Wind mit. Entsprechend wurden die 4 Minuten Rahmenzeit auch mal ausgereizt. Die Bestzeiten waren in den hohen 13 Sekunden. Die Bestzeit erreichte Andreas Herrig mit einem (aus Sicht von der Umlenkrolle) unspektakulären Flug mit 13,71 s. Die Wenden müssen wahnsinnig knapp gewesen sein.

Trotz einer aufziehenden Regenfront wurde noch mit dem zweiten Zeitflug begonnen. Leider musste aber nach der zweiten Gruppe schon beendet werden.
Das Abendessen war erneut ein Genuss und durch das frühere Ende bekamen wir noch die Zeit euch mit ein paar Berichten zu versorgen. Von Andreas übrigens auf http://www.f3b-team-germany.de. Sollte auch gleich online sein…

Schön sind auch Gespräche mit den Teilnehmern von weiter weg. Auch mit Helfern, die noch nie bei F3B dabei waren. Ich hoffe, dass ich in der kommenden Woche ab und an etwas Zeit habe mit noch mehr Personen in Kontakt zu kommen. Das ist einfach eine tolle Gelegenheit dafür.

Morgen geht es weiter mit dem zweiten Tag. Die Wettervorhersagen sehen leider nicht gut aus. Hoffen wir, dass wir zumindest noch den Zeitflug fertig bekommen um einen gültigen Wettbewerb zu bekommen. Wir melden uns wieder. Bis morgen…

Tag 2 Pre-Contest (23.7.2023)

Heute morgen wurden wir bereits mit leichtem Regen geweckt. Nach einem gemütlichen Frühstück ging es dann auch in aller Ruhe zum Platz. An fliegen war sowieso erstmal nicht zu denken. Nicht nur der Regen, sondern auch die niedrige Wolkendecke spielen hier nicht mit.
So kam es dann auch ohne Überraschung, dass beim Briefing lediglich ein Aufschub um 1h verkündet wurde.
Wir gingen dann erstmal zu den wichtigen Dingen des Lebens über wie Kaffekochen und Diskussionen über Seile, Winden und Flieger.
Ein Vorziehen des WM Team manager meetings wurde an die Veranstalter herangetragen, aber es fehlen noch ein paar Teammanager ohne die dies natürlich nicht gemacht werden kann.

Auch das zweite Meeting stand unter denselben vorzeichen.Das dritte Meeting wird nun um 11 Uhr stattfinden. Wir hoffen noch auf ein paar Wolkenlücken um die 4 verbleibenden Zeitfluggruppen noch zu fliegen. Nach dem Mittagessen ab 14 Uhr besteht laut Regenradar eine leichte Chance auf nachlassenden Regen. Vielleicht spielen heute die Wettermacher mit?

14:30

Leider musste der Vorwettbewerb aufgrund des Wetters abgebrochen werden. Aktuell geht das team manager meeting für die WM los.

21:00

Das war es mit dem Vorwettbewerb. Leider hat das Wetter keinen vollständigen Wettbewerb für die Rankings erlaubt. Trotzdem hat es allen erlaubt sich nochmal final auf die WM vorzubereiten, den Helfern auch etwas WM-Flug-Feeling zu bekommen und natürlich ein wenig die Eigenheiten des Platzes kennenzulernen.

Gewonnen hat Søren Krogh vor Steffen Besemer und Hans Rossmann. Das Juniorenranking ging an Mikkel Krogh Petersen vor Rasmus Krogh Petersen, Pascal Mestemann und Michał Główka. Speedflugsieger wurde Andreas Herrig.

Einen großen Dank schon jetzt an die Organisatoren und alle Helfer, die für einen super reibungslosen und schönen Wettbewerbsablauf gesorgt haben. Ihr werdet in der kommenden Woche sicher noch stark beansprucht. Vielleicht war in der Hinsicht ein ruhiger Sonntag gar nicht so schlecht.
Persönlich darf ich mich über einen sechsten Platz freuen, was meine neue beste Platzierung darstellt. Trotz der wenigen Runden freue ich mich darüber extrem. Die ganze Arbeit und das Training machen sich langsam bezahlt.

Heute abend hatten wir auch bereits die Eröffnung der WM. Die Reden und die Zeremonie wurden sehr schön und kurz gehalten um mehr Zeit für den gemeinsamen Austausch zwischen den Teilnehmern zu ermöglichen. Danach haben wir erneut unser Equipment kontrolliert, vermessen und mit den benötigten Stickern beklebt. Wir sind bereit für den Start der WM morgen früh. Dann werden die Windenlinien aufgebaut und es geht vermutlich auch sehr schnell los.

Ich hoffe die anderen Teilnehmer freuen sich schon so wie ich auf eine schöne, faire und aufregende F3B WM 2023 in Rodekro, Denmark. Auf fooblog.de wird natürlich weiter berichtet. Je nach Zeit aber vielleicht manchmal kürzer, während (regen)pausen oder erst mal abends. Bis morgen!

14th Sonnenwendpokal Dresden 2023


Von Christian Rieger:👍

Nardt!
Noch detaillierter? Gerne.
Fangen wir mit Freitag an. Tag 0.
Der Wettergott war uns dieses Jahr nicht wohlgesonnen und schickte uns etwas Regen. Die starken Schauer hielten sich glücklicherweise auf der Autobahn auf und auf dem Flugplatz nieselte es nur leicht, aber es verzögerte das Training bis ca. 16:30 Uhr. Wir hatten dann die Gelegenheit unser Equipment aufzubauen, Zelte hinzustellen und ein paar defekte Servos zu wechseln… (Der Freitag hat für mich nicht gut angefangen…^^)
Tag 1
Der Samstag begann bewölkt, ganz anders als die Hitzewellen, die wir hier normalerweise den ganzen Tag haben. Nach dem ersten Start zu einem Zeitflug gegen 8:15 Uhr wurde gleich deutlich, dass die Wolken zu tief hingen. Eine Änderung zur Speedaufgabe half leider nicht. Nach einigen Teststarts starteten wir schließlich um 10:45 Uhr mit Speed der Runde 1. Es gab etwas Wind, der zwar die Starthöhe sicherte, aber auch den Speedkurs erschwerte: Wie in Kirchheim mussten wir die erste Runde mit dem Wind fliegen. Das macht das Energiemanagement für die meisten Piloten ein wenig schwieriger. Die schnellsten Zeiten lagen im niedrigen 15er-Bereich, die schnellste von Rasmus Krogh (15,08).
Der Streckenflug erwies sich als recht anspruchsvoll. Die Bedingungen änderten sich häufig mit 19 bis hohen 20er Strecken für die 1000 Punkte. Nur Jens Buchert hat mit 36 Strecken gezeigt was zur richtigen Zeit am richtigen Ort geht. Wow, wir sind wieder in Nardt!
In unserem Team haben wir leider einige taktische Fehler gemacht, was zu einem sehr schlechten Ergebnis für Andreas Herrig führte. Das Wetter hat auch nicht geholfen. Nach dem Neustart war die gute Luft schon unerreichbar weit weg. Aber besser das passiert jetzt als bei der WM. Ich habe auf jeden Fall eine Menge gelernt.
Die Bedingungen im Zeitflug waren überraschend schwierig. Einige erfahrene Piloten schafften es nicht die volle Zeit zu fliegen. Das macht den ganzen Wettbewerb viel interessanter und viel enger zwischen den Piloten. Wenn man einmal einen Fehler macht, wird man nicht gleich in der Rangliste abgestraft.
Weiter ging es mit dem Streckenflug von Runde 2. Nach der ersten Gruppe zog jedoch ein großes Gewitter auf und verzögerte den Wettbewerb für eine Weile. Die Organisatoren waren nicht sehr glücklich darüber, da sie vor allem für den Samstag Distanzhelfer hatten, aber bei einem Outdoor-Sport kann man das Wetter halt nicht ändern…
Danach gab es praktisch keine Thermik mehr. Nach dem Start so schnell wie möglich in die Strecke zu kommen und die Kurven eng zu machen, war der Schlüssel für ein gutes Ergebnis.
Bei einigen Gruppen hat jeder die 1000 geschafft. Ist Streckenflug der neue Zeitflug? Vielleicht in Nardt. Manchmal.
Strecke Runde 3 war effektiv identisch.
Das war es für den ersten Wettkampftag. Wir starteten mit schönem Wind und beendeten ihn mit dünnen Windenseilen nach dem Gewittersturm. Für den nächsten Morgen mussten wir daher nur minimale Umstellungen vornehmen.

Der Sonntag begann um 8:00 Uhr mit dem Zeitflug von Runde 2. Bei strahlend blauem Himmel und praktisch keinem Wind. Es war schwierig, Gebiete mit geringerem Sinken zu finden, und selbst dann gab es für die meisten Piloten keinen Höhengewinn. Natürlich fanden manche den perfekten Platz und schafften es dadurch problemlos, die volle Zeit zu fliegen und die Messlatte oben zu halten. Der Druck war definitiv hoch und mehrere Piloten verloren eine Minute oder mehr.
Nächste Runde: Speed Runde 2
Die Windrichtung änderte sich im Laufe des Vormittags von 90 Grad auf leichten Rückenwind, was zu schlechten Starthöhen führte und das mögliche Gewicht der Flugzeuge begrenzte. Mehrere Piloten machten zwei oder drei Starts innerhalb der vierminütigen (!) Rahmenzeit, meist ohne großen Erfolg. Es wurde auch versucht, zu kreisen und Thermik zu finden, aber die Thermik war immer noch extrem schwach, was zu einem weiteren Neustart führte. Die niedrige Einstiegshöhe führte dann auch noch zu mehreren zu frühen Wenden.
Die beste Zeit flog Jesina Jun. mit unglaublich engen Wenden. (13,80 s) Aber das Hauptfeld war etwas langsamer als üblich.
Zeitflug von Runde 3 war wieder eine schwierige Aufgabe. Gegen Mittag zogen einige Quellwolken auf, aber die Thermik in Bodennähe war immer noch schwach. Ergebnisse wie in der ersten Runde, aber jetzt ohne Wind. Einige starke Thermiken waren vorhanden, aber man musste sie schnell finden, da sie weit verteilt waren und zwischendurch starke Abwindfelder vorhanden waren. Andererseits war es auch möglich, nach zwei Minuten auf 120 m zu sein und danach bis auf über 500 m hoch zu kreisen.
Der letzte Speed wurde in umgekehrter Reihenfolge des aktuellen Rankings geflogen.
Die Startbedingungen waren immer noch sehr schlecht mit leichtem Wind von der falschen Seite. Dennoch schlugen sich die Piloten ganz gut, solange eine gute Luft in der Strecke stand. Eine 14,47 s von Rasmus Krogh war am Ende die schnellste Zeit.
Jens Buchert, da noch auf Platz zwei, machte drei Starts. Er versuchte, extrem weit zu fliegen, indem er gefühlt erst hinter der Umlenkrolle hochging, um etwas Wind unter die Flügel zu bekommen. Es half alles nichts, aber er schaffte trotzdem einen 16,09 s Flug während einer schlechten Wetterlage. Die Bedingungen für den Führenden Steffen Besemer verbesserten sich nicht und führten zu einer gut geflogenen 17,32 s. Die Punktdifferenz reichte Buchert, um mit 0,03 % Vorsprung den 14. Sonnenwendpokal für sich zu entscheiden, vor Steffen Besemer und Johannes Krischke.
Die Speedwertung wurde von Rasmus Krogh mit einem Schnitt von 15,73 s gewonnen.
Das war Nardt 2023. Ich habe definitiv viel verpasst und ich hoffe, dass ich die Reihenfolge der Aufgaben im Nachgang richtig wiedergegeben habe.
Ein Wettkampf, bei dem jeder irgendwo ein paar Punkte liegen ließ. Ein Wettkampf, bei dem ein kleiner Fehler nicht die Platzierung ruiniert hat. Und vor allem ein toller Wettbewerb mit tollen Leuten, perfekt organisiert auf einem schönen Flugplatz!
Zuerst möchte ich mich bei Reinhard und Thomas Dylla für die Organisation der Veranstaltung bedanken! Ein großes Dankeschön geht auch an das Team vom Aeroclub Hoyerswerda. Sie haben die Verpflegung (Frühstück, Mittag- und Abendessen!) und weitere Annehmlichkeiten wie Duschen, Toiletten, Strom, Unterstand, etc. perfekt organisiert.
Martin Weberschock war mit seinen Söhnen hier, um während des gesamten Wettkampfes unter der Strecke zu helfen! Ich hoffe, ihn (+ Familie) bald bei den Wettkämpfen als Pilot wiederzusehen.
Und an alle anderen Helfer die ich hier noch vergessen habe: Danke. Ohne Euch wäre es nicht möglich!
Wir sind gespannt und hoffen auf einen 15. Sonnenwendpokal. Wenn wir wieder 30+ Piloten finden, stehen die Chancen sehr gut, also haltet euch das Wochenende 15./16. Juni (Vielleicht auch 22./23., steht noch nicht fest) für ein tolles Flugwochenende in Sachsen frei. Vielleicht wollt ihr ja auch vorher oder nachher einen kleinen Urlaub dranhängen: Dresden, die Sächsische Schweiz, das ehemalige Bergwerk F60 besuchen oder einfach nur eine schöne Zeit an einem der Seen in der Umgebung verbringen.