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Loucen – Tschechien F3B 2015

Samstag morgen: Roman empfängt uns hier in der Nähe von Loucen nach einer kühlen Nacht auf dem großen freien Gelände noch vor dem ersten Start mit den Worten „welcome to hell“…
und er sollte Recht behalten. Der Mais frißt Modelle.
Zwei Uhr mittags- gerade haben wir 90Grad crosswind bei 1,2er und 1.3er Seile. Thermikfetzen und stark unterschiedliche Hochstarthöhen ziehen das Feld auseinander.
Wir kämpfen mit Seilrisse, Wolfi mit Rumpfbruch, Sekundenkleber, Strafpunkte für Seillandung und einem stromlosem Höhenruderservo, wir lassen alle miteinander ordentlich Federn beim Streckenfliegen. Thomas Schorb fliegt einen 14er speed. Teuer für viele andere, nur wenige können schneller.
Zeit zum Nachlegen in Runde zwei – es geht weiter mit speed.

Nachtrag am Montag
…. und dann wurde es dünn mit unserer Berichterstattung.
Wir wurden etwas von den Ereignissen überrollt und parierten so gut wie es irgendwie noch ging. Nach Wolfis erster Reparaturorgie mußte er dann doch aufs B-Modell wechseln. Am Start mit repariertem Flieger bemerkt er ein Höhenurderservo ohne Strom und blieb unten – kein Speed in Runde 1. Danach wurde Steffens Flieger in einiger Entfernung im Gras liegend nach einem Streckenflug von einem anderen gerade landenden Flieger berührt – Rumpf ab, Leitwerk angematscht – Reparatur. Robby kämpfte nach anfänglichem Verbinderbruch – Seilriss 0,5m nach der Abgabe mit anschließender Stecklandung – mit Maislandungen und danach verbogenen Höhenruder – Reparatur. Zwischendurch war gegen die Langeweile noch ein wenig Seilriss und Umspulen angesagt… wir waren am Rotieren.
Sonntags war es der kräftige Wind der mit Thermikfetzen garniert zu schwierigem Streckenfliegen und interessanten Zeitflügen führte. Der Speed von Runde drei wurde um die Mittagszeit mit kräftigem Crosswind begonnen; der erste Pilot war gerade bei bockigen Bedingungen geflogen, dann kam Steffen dran. Seil vorgespannt – Fliegerabgabe – krasse Turbulenz – Flieger in 5 meter Höhe plötzlich mit Nase nach unten – Einschlag. Danach wurde der Wettbewerb wegen zuviel (gemessenem) Wind und herannahender Regenfront für beendet erklärt. Bis Lünen haben wir nun alle ein bisschen was zu Basteln…
Auf einem weitläufigen Gelände mit familiärer Atmosphäre wurde der Wettbewerb von Pavel Marek souverän geleitet, seine Ansagen wurden zur Freude aller durch seine Freundin super übersetzt wahlweise in perfektem englisch oder akzentfreiem deutsch. Die Helfer unter der A- und B- Linie klingelten prima auf der von Jan Stonavsky mitgebrachten Anlage und am Ende gewann der junge Bernhard Flixeder an einem Wochenende mit wirklich schwierigen Wetterbedingungen vor einem deutlich auseinandergezogenen Feld; der gesponserte Hauptpreis – ein 29kg schwerer neuer 12V-Akku gehört nun ihm – Glückwunsch !

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